Der Freistilringer Alexander Leipold aus dem Unterfränkischen ist nach eigener Ansicht ein "Vollblutringer". Er sagte einmal von sich: "Ringen ist mein Leben" (Sven Simon: Olympische Spiele Sydney 2000, Copress) und glaubt, von Jugend auf "ein schlechter Verlierer" zu sein. Sein Heimtrainer Gerhard Weisenberger nannte ihn einmal ein "Jahrhunderttalent" (SZ, 11.5.1998). Schien Leipold auch "zum Sieger geboren", so schöpfte er mit zwölf internationalen Medaillen sein Potenzial doch nur zum Teil aus, weil er - unverschuldet, wie er selbst sagte - in die Tiefen eines Dopingfalles stürzte: Leipold gewann 2000 in Sydney Gold und wurde kurz danach wegen Nandrolon-Dopings disqualifiziert. Gegen den Verlust seiner Goldmedaille kämpfte er mit juristischen, statt sportlichen Mitteln, weil er sicher war, dass er "nichts wissentlich genommen habe" (FAZ, 18.10.2000). Drei Schlaganfälle konnten ihn 2003 zwar nicht ...