Mitte Januar 1987 blieb der erfolgsverwöhnten Maria Walliser das (vermeintli- che) Sieger-Interview nach der Abfahrt von Mellau buchstäblich im Halse stecken. Mit Startnummer 35 hatte ihr eine gewisse Beatrice Gafner den schon sicher geglaubten Sieg vor der Nase weggeschnappt. Die Überraschung war allgemein, denn Beatrice Gafner war vorher noch nie in den Weltcuprängen aufgetaucht.
Die bescheidene Sportlerin aus einem kleinen Ort im Berner Oberland zeigt auch ansonsten überraschende, d.h. im schillernden Skizirkus selten anzutreffende Verhaltensweisen. Für sie bedeutete das Skifahren bei weitem nicht alles. Eher ist das Gegenteil der Fall. So arbeitete die gelernte Verkäuferin im Sommer 1986 halbtags in einer Metzgerei. Sie brauche einfach Abwechslung, um nicht durch das harte Sommertraining schon vor Saisonbeginn vom Ski- sport übersättigt zu sein, so ihre Begründung. Auch auf den Brettern liebt sie die Abwechslung. Ihre besten Resultate außerhalb der Abfahrt erzielte sie im Slalom.
Als ihre Hobbys nennt Beatrice Gafner, von ihren Freunden bloß 'Bea' genannt, Reisen, Musikhören und Lesen.
Laufbahn
Beatrice Gafner begann mit ...