Lange Zeit fristeten die Degenfechterinnen in Fechtkreisen ein Schattendasein, zur olympischen Disziplin wurde ihre Waffe nämlich erst 1996 in Atlanta. Aber gerade diese Tatsache motivierte Eva-Maria Ittner, mit weit über 30 Jahren und als eine der Ältesten ihrer Gilde sich noch einmal in die harte Trainingsarbeit zu stürzen und die große sportliche Herausforderung anzunehmen. Tatsächlich konnte sie schon bald an ihre großartigen Vorstellungen in der Anfangszeit des Damen-Degensports Ende der achtziger Jahre anknüpfen.
Viele Jahre lebte die gebürtige Rheinländerin in Wittlich, 40 Kilometer von Trier entfernt, wo sie nach dem Abitur Versorgungstechnik studierte. Ihr Studium konnte sie 1992 abschließen, und damals dachte sie ernsthaft daran, mit dem Leistungssport aufzuhören, da sie es nur schwer schaffte, Beruf, Sport und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Sie entschied sich dennoch fürs Weiterfechten, und wie die Ergebnisse zeigen, geht es ganz gut, obwohl sie vor allem beruflich voll ausgelastet ist. Tagsüber instruiert die Diplomingenieurin die Arbeiter auf diversen Baustellen, abends trainiert sie auf ...