Jürgen Gelsdorf

Nach der Entlassung des holländischen Star-Trainers Rinus Michels im April 1989 betraute der Bundesligist Bayer Leverkusen den Michels-Assistenten Jürgen Gelsdorf mit dem Amt des Cheftrainers. Gelsdorf, der zuvor als Abwehrspieler zehn Jahre lang das Bayer-Trikot getragen, anschließend im Nachwuchsbereich des Klubs erste Trainererfahrung gesammelt hatte und deshalb ein intimer Kenner der Verhältnisse beim Werksklub war, gelang es innerhalb kurzer Zeit, die angeschlagene Bayer-Elf wieder zu festigen und sich so einen Namen in der Trainer-Gilde zu machen.

Jürgen Gelsdorf, den man laut kicker-sportmagazin "getrost als Fußballverrückten bezeichnen" kann, war als Spieler hart und kompromißlos und ging stets bis an die Grenze des Erlaubten; manchmal überschritt er diese auch. Seinen Stil als Trainer bezeichnet er selbst als "kooperativ-autoritär". Mut, Begeisterung, Kampf und Engagement sind Vokabeln, die er im Zusammenhang mit seiner Arbeit immer wieder gebraucht. "Jedem muß klar sein, daß er Leistung zu bringen hat für die Zuschauer, die schließlich ...