Mit Theo Zwanziger trat 2004 - zunächst bis 2006 als Doppelspitze mit Gerhard Mayer-Vorfelder - ein Mann an die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der sich innerhalb kürzester Zeit um den mit 6,5 Millionen Mitgliedern größten Sportfachverband der Welt verdient machte. Mit seinem Engagement für den Amateur- und Frauenfußball sowie insbesondere für gesellschaftliche Themen wie den Kampf gegen Rassismus, Homophobie oder Gewalt setzte er Zeichen und wurde auch als "Integrationsbeauftragter des gesamten deutschen Sports" bezeichnet (FAZ, 6.3.2010). Er habe, so die Süddeutsche Zeitung (4.12.2011), "den einst verstaubten, männerbündlerisch organisierten Koloss DFB quasi im Alleingang in die Moderne geführt". Zwar wurde mit zunehmender Amtsdauer auch Kritik an seinen Handlungen ("immer selbstherrlicher und mimosenhafter", Münchner Merkur, 5.12.2011) laut, doch zu seinem Abschied von der DFB-Spitze 2012 wurde Zwanziger für seine Verdienste weitgehend gewürdigt, vor allem dahingehend, dass ...