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Nation: | Chile |
von Graciela Paraskevaídis
Acario Cotapos Baeza, geboren am 30. April 1889 in Valdivia/Chile. Als Komponist Autodidakt, erhielt er musikalische Anregungen durch seine Mutter, die Harfe spielte, durch den Besuch des Colegio Jesuita „El Salvador“ in Buenos Aires (1916), ferner durch die Musik Wagners, Musorgskijs u.a. während langjähriger Aufenthalte im Ausland. Diese begann Cotapos, von seinem Vater finanziert, 1916 in Buenos Aires. 1917 ging er nach New York, wo er eigenständig Partituren studierte, Konzerte besuchte und u.a. Edgard Varèse, Henry Cowell und Aaron Copland kennenlernte.
Unter dem Eindruck des „Tristan“ arbeitete Cotapos 1916–18 an einer vierteiligen „szenischen Symphonie“, die programmatisch am Ideal der Befreiung durch Liebe und Lust orientiert ist. Nur der erste Teil, Le détachement vivant für Sopran und 28 Instrumente (eigener Text, 1917; rev. für Orchester 1926), wurde vollendet und am 22. April 1918 in der New Yorker Aeolian Hall uraufgeführt. Ein Musikkritiker beschrieb Cotapos als „chilenischen Futuristen“; ein anderer sprach von einem „südamerikanischen Schönberg“.
Das Dionysische übte auf Cotapos eine so große Faszination aus, daß sich auch die nächsten drei Werke, die er in New York komponierte, auf dieses ...