Alfred Thomas Müller

Alfred Thomas Müller, geboren am 12. Januar 1939 in Leipzig, erhielt seit seinem neunten Lebensjahr Klavierunterricht und begann mit zwölf Jahren zu komponieren. Im Studium an der Dresdner Musikhochschule (1957–61) standen jedoch zunächst die Fächer Klavier (bei Elfriede Clemen) und Dirigieren (bei Ernst Hintze) im Vordergrund. Sein Kompositionslehrer war Johannes Paul Thilman, der bei Paul Hindemith und Hermann Scherchen studiert hatte und dessen Musiksprache einer gemäßigten Moderne verpflichtet war. Thilman bildete Komponisten wie Jörg Herchet, Friedrich Goldmann, Wilfried Krätzschmar und Udo Zimmermann aus und machte sie mit den damals aktuellen Kompositionstechniken bekannt.

Nach seiner Ausbildung arbeitete Müller zunächst als Theaterkapellmeister. Er begann als Solorepetitor an der Deutschen Staatsoper Berlin (1962–65); Anstellungen als Studienleiter und Kapellmeister an den Theatern in Halberstadt, Stralsund, der Lutherstadt Wittenberg, Halle und Eisleben folgten. 1975–78 war er Meisterschüler für Komposition bei Gerhard Wohlgemuth an der Akademie der Künste in Berlin. Hier begegnete er Musik und Musikdenken von Witold Lutosławski sowie Pierre Boulez und empfing entscheidende Impulse für seine kompositorische Arbeit. Auch das Werk Anton Weberns war für ihn ein wichtiger Bezugspunkt.

Ab 1982 lebte er ...