Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Beate Philipp
Stand: 01.11.2004
Alice Samter, geboren am 11. Juni 1908 in Berlin, wo sie als ältestes von zwei Kindern aufwuchs. Ihr Vater, der Textilkaufmann Georg Samter (1870–1926), musste sich aufgrund seines Asthmas häufig neue berufliche Wirkungskreise erschließen. Die Mutter, Susanne Samter, geb. Rothe (1883–1952), übte bis zur Eheschließung den Lehrberuf aus. Die Eltern vermittelten ihrer Tochter mit neun Jahren ersten Klavierunterricht. Doch hohe Kosten für die medizinische Behandlung des Vaters sowie die Tatsache, dass oft kein Klavier zur Verfügung stand, verhinderten eine kontinuierliche Ausbildung. Da nach der Schulzeit ein Studium aus finanziellen Gründen nicht möglich war, musste sie als Büroangestellte arbeiten. Neben ihrer Erwerbstätigkeit absolvierte sie eine pianistische Ausbildung u.a. bei Else Blatt, Amalie Iwan, Dr. Starck (Klindworth-Scharwenka-Konservatorium), studierte Improvisation bei Gerhard Wehle und assistierte Karl Ristenpart bei der Einstudierung von Chorwerken. Im Orgelspiel sowie in Harmonielehre, Kontrapunkt und Instrumentation unterwies sie der Berliner Organist Johannes Pranschke.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Samter an die Hochschule für Musik Berlin, wo sie ins 8.Semester Schulmusik eingestuft wurde und zwei Semester später (1946) ihr Staatsexamen ablegte. Bis 1945 hatte sie bereits ...