Amadeo Roldán

Amadeo Roldán, geboren am 12. Juli 1900 in Paris als der älteste Sohn eines wohlhabenden spanischen Geschäftsmannes und einer kubanischen Pianistin. In Madrid, wohin die Familie bald nach seiner Geburt zurückgekehrt war, erhielt der Fünfjährige von seiner Mutter den ersten Klavierunterricht. Seit 1908 lernte er am Madrider Konservatorium Theorie und Solfège, ab 1910 Geige. 1917 absolvierte er sein Studium mit dem 1. Preis des Konservatoriums im Fach Violine; 1917 gewann er auch den Wettbewerb „Pablo de Sarasate“. 1913–18 studierte er Harmonielehre und Komposition, zuletzt privat bei Conrado del Campo. Roldán war 1917 einer der Mitbegründer des Orquesta Filarmónica de Madrid. 1919 trat er in Spanien als Solist auf; kurz danach ging er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Kuba. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, unterrichtete er an verschiedenen Musikschulen und musizierte in den Kabaretts und Kinos von La Habana. 1922 wurde er erster Bratschist im Orquesta Sinfónica de La Habana, 1923 erster Geiger im – ebenfalls neu gegründeten – Orquesta Filarmónica, das er bald auch dirigierte und später (1932) als Musikdirektor leitete. Auch im „Cuarteto de La Habana“ ...