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Nation: | Georgien |
von Maria Biesold
Aram Chačaturjan, geboren am 6.Juni (24.Mai) 1903 in Kodžori bei Tbilisi/Georgien, entstammte einer armenischen Kaufmannsfamilie. Der Vater war Besitzer einer Buchbinderwerkstatt. Sein Bruder Suren wurde Schauspieler, dessen Sohn Karen Surenovič (geb. 19.Sept. 1920) Komponist.
Chačaturjan wuchs in der georgischen Metropole Tbilisi auf und spielte Klavier und Tenorhorn in Liebhaberensembles. Bürgerkriegswirren trieben ihn nach Moskau. Dort studierte er zunächst Biologie, 1922 dann Violoncello und Komposition am Gnessin-Institut. 1926 wurde er Chef der Musikabteilung am Moskauer Haus der Kultur Armeniens. Ab 1929 studierte er am Moskauer Konservatorium bei Nikolaj Mjaskovskij, Reinhold Glière (1875–1956) und Sergej Vasilenko (1872–1956). 1933 lernte Chačaturjan Sergej Prokof'ev kennen, und er heiratete seine Kommilitonin Nina Makarova. Werke der 30er-Jahre orientierten sich zunehmend an Theoremen des sozialistischen Realismus und Stalins Direktiven zur Nationalitätenfrage. Seine Examensarbeit, die 1.Symphonie e-moll (1934), widmete der Komponist dem Jahrestag der Gründung Sowjetarmeniens. Spektakuläre „Dekaden nationaler Kunst“ motivierten weitere folkloristische Orchester- und Filmkompositionen. 1937 wurde Chačaturjan zum Vorsitzenden der Moskauer Sektion des Sowjetischen Komponistenverbands ernannt. 1938–41 widmete er sich intensiv der Bühnenmusik, im 2.Weltkrieg überwachte er als Beauftragter für Verteidigungsmusik vordringlich Propagandawerke. Seine ...