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Nation: | Italien |
von Hanns-Werner Heister
Armando Gentilucci, geboren am 8.Oktober 1939 in Lecce/Apulien. Schon sein Vater Ottorino (geb. 1910) war Komponist und Musikpublizist: Er schrieb u.a. Oratorien wie „La tempestà sedata“ (1932) oder Opern wie „La valanga“ (1967) sowie einen Traktat zur Musiktheorie. Gentilucci wuchs in Mailand auf, wo sein Vater seit 1939 am Konservatorium „G.Verdi“ lehrte. Am dortigen Konservatorium studierte er bei Franco Donatoni und Bruno Bettinelli Komposition. Außerdem machte er Examina in Orchesterleitung, Chormusik und Klavier. 1964 wurde er Lehrer für Theorie am Konservatorium „Cl.Monteverdi“ in Bozen, 1965 dann am Mailänder Konservatorium.
Er war auch als Musikkritiker und -publizist tätig. 1969 veröffentlichte er die Guida all'ascolto della musica contemporanea [Führer zum Hören der zeitgenössischen Musik], 1972 die ebenfalls als Standardwerk geltende Introduzione alla musica elettronica [Einführung in die elektronische Musik] und 1980 das programmatische Oltre l'avanguardia. Un invito al molteplice [Jenseits der Avantgarde. Eine Einladung zur Vielfalt].
Obwohl er kompositorisch mit Musikpädagogik oder gar „Gebrauchsmusik“ oder „Spielmusik“ wenig im Sinn hatte (abgesehen von zahlreichen Klangstudien für Einzelinstrumente oder kleine Besetzungen), hat er eine progressive kulturpolitische Programmatik auf ...