Geburtstag: | |
Nation: | Polen |
von Maciej Gołąb
Bogusław Julien Schaeffer, geboren am 6.Juni 1929 in Lwów [Lemberg]. Seine Vorfahren kamen aus dem elsässischen Colmar nach Polen und siedelten sich in Galizien an. Sein Vater war Beamter und beschäftigte sich mit Kartographie. Der Komponist interessierte sich bereits sehr früh für Musik. Zunächst (1946–49) lernte er in Opole das Violinspiel und Musiktheorie. 1949–53 studierte er Komposition an der Staatl. Hochschule für Musik in Kraków [Krakau] bei Artur Malawski. 1949 nahm er dort ein musikwissenschaftliches Studium an der Jagiellonen-Universität auf, wo ihn Zdzisław Jachimecki in den Problemkreis der zeitgenössischen Musik einführte. Seine Diplomarbeit schrieb er 1953 über Witold Lutosławski.
Noch als Student komponierte Schaeffer 19 Mazurken für Klavier (1949) und Poezje Guillaume'a Apollinaire'a [Dichtungen von Guillaume Apollinaire] für Sopran und Orchester (1949). 1953 entstand sein Nokturn für Streicher: Hier finden sich zwölftönige Cluster, die erst Jahre später in der polnischen Musik populär wurden.
Schaeffer befaßte sich nicht nur mit dem Komponieren, sondern auch mit Theorie und Geschichte des Komponierens im 20.Jahrhundert. Er nahm am kulturellen und wissenschaftlichen Leben regen Anteil: 1952–57 arbeitete er in der Musikabteilung des Polnischen ...