Geburtstag: | |
Nation: | Brasilien |
von Graciela Paraskevaídis
Chico (Luiz Francisco) Mello, geboren am 1. Juli 1957 in Curitiba, der Hauptstadt des Bundesstaats Paraná in Brasilien. Er war das jüngste von neun Kindern einer musikalisch aktiven Ärztefamilie, lernte Violine spielen und wuchs mit der Parallelität von europäischer Klassik und música popular brasileira auf; autodidaktisch eignete er sich das Gitarrespiel an. Erste Eindrücke neuer Musik erhielt er Ende der 1960er-Jahre durch Konzerte während des Festivais de Música de Curitiba. Unter Anleitung des katholischen Priesters und Avantgardekomponisten José Penalva entstanden seine ersten Stücke. 1976 begann Mello in Curitiba Medizin und parallel dazu Musik zu studieren. Erste Aufführungen seiner Kompositionen erfolgten in Konzerten des von ihm mitbegründeten Ensembles »Intermedium« (1979–84), das Wege zwischen Populärmusik, Avantgarde und Improvisation suchte. Wichtige Impulse empfing er bei den Cursos Latinoamericanos de Música Contemporânea (Brasilien 1979, Uruguay 1986). Nach Abschluss seines Medizinstudiums (1981) arbeitete er als Psychiater und nahm privat Kompositionsunterricht bei Hans-Joachim Koellreutter in São Paulo (1980–84). Parallel dazu lehrte er Gitarre und Musiktheorie an der Escola de Música e Belas Artes in Curitiba (1982–86). Auf einer ersten LP erschienen 1984 vier seiner Stücke, darunter Matraca für Violine, ...