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Nation: | Portugal |
von Paulo de Assis
Stand: 17.06.2019
Emanuel Tito Ricoca Nunes, geboren am 31. August 1941 in Lissabon, wo er 1959–64 Harmonielehre und Kontrapunkt bei Francine Benoît und Komposition bei Fernando Lopes-Graça studierte. Parallel dazu studierte er 1961–63 Germanistik und wirkte als Musikkritiker der Zeitschriften Diário de Lisboa, República und Seara Nova. Als Aktivist der Studentenbewegung in Lissabon war er kurze Zeit Mitglied der damals verbotenen Kommunistischen Partei Portugals. 1963, 1964 und 1965 besuchte er bei den Darmstädter Ferienkursen Seminare von Pierre Boulez, Henri Pousseur und György Ligeti.
1964 zog er nach Paris und 1965 weiter nach Köln, wo er Komposition bei Henri Pousseur und Karlheinz Stockhausen, elektronische Musik bei Jaap Spek sowie Phonetik bei Georg Heike studierte. Mit Pierre Boulezʼ Aufsatzsammlung »Musikdenken heute« (1963) und den »Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins« (1928) von Edmund Husserl lernte er zwei zu dieser Zeit für ihn folgenreiche Schriften kennen. Zudem nahm er an Karlheinz Stockhausens einjährigem Kurs über »Momente« (1965/66) in Köln teil.
1970–73 studierte er am Pariser Conservatoire Musikästhetik bei Marcel Beaufils (1. Preis für Musikästhetik, 1971) und arbeitete an der Sorbonne (bei Michel Guiomar) ...