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Nation: | Deutschland |
von Matthias Gaul
Stand: 15.11.2019
Erhard Karkoschka, geboren am 6. März 1923 in Moravská Ostrava [Mährisch-Ostrau], lebte seit 1946 in Stuttgart. Seine Eltern stammten aus Nordmähren, sein Vater war Diplomingenieur (Maschinenbau). Mit zehn Jahren begann Karkoschka Violine zu spielen; erste Kompositionsversuche unternahm er als 12jähriger. Die stärksten Impulse für seine musikalische Entwicklung empfing er aus der Mitwirkung in zwei Streichquartett-Ensembles seiner Heimatstadt. Die Unzufriedenheit mit den eigenen Kompositionen regte ihn zum Studium der Musiktheorie an, das er bei Anton Aich, einem Meisterschüler Antonín Dvořáks, vertiefte. Ab 1939 war er ständiges Mitglied im Kreissymphonieorchester Mährisch-Ostrau, bis er 1941 zur NS-Wehrmacht eingezogen wurde.
Nach dem Krieg war Karkoschka Orchestermusiker im damaligen Bayreuther Symphonieorchester (ab Aug. 1945). 1946–53 studierte er in Stuttgart Dirigieren (bei Gustav Koslik) und Komposition (bei Karl Marx), in Tübingen 1956–59 Musikwissenschaft (bei Georg Reichert und Walter Gerstenberg), Philosophie und Religionswissenschaft. Er promovierte 1959 mit Studien zur Entwicklung der Kompositionstechnik im Frühwerk Anton Weberns.
1948–68 leitete Karkoschka an der Landwirtschaftlichen Hochschule (heute Universität Hohenheim) Kammerorchester und -chor sowie die »Hohenheimer Schloßkonzerte«. Mit seiner Musik für sechs Bläser erhielt er 1954 ...