Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Österreich |
von Thomas Schipperges
Eric (Erich) Zeisl, geboren am 18.Mai 1905 in Wien als Sohn der Inhaber eines Kaffeehauses. Mit 14 Jahren schrieb er sich gegen den Widerstand der Eltern als Student an der Wiener Staatsakademie für Musik ein. Hier war er Schüler von Richard Stöhr. Zwei Jahre später (1921) erschienen als erstes Werk Drei Lieder in der Edition Strache. Kritiker wie Paul Pisk, Paul Stefan oder Ernst Decsey setzten sich für den jungen Komponisten ein. In Rundfunk und Konzert waren immer häufiger Werke Zeisls zu hören. Die Musikverlage Doblinger und Universal-Edition übernahmen sie in ihre Programme. 1934 wurde Zeisls Requiem concertante mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Radio Prag bereitete sein Singspiel Leonce und Lena (John Kafka nach Büchner, 1936/37) zur Aufführung vor. Das Wiener Konservatorium unterbreitete ihm das Angebot einer Lehrstelle, der Schott-Verlag verhandelte über einen festen Vertrag. Hitlers Annexion Österreichs beendete die beginnende Etablierung Zeisls im österreichischen Musikleben.
Zeisl und seine Frau konnten im November 1938 nach Paris fliehen. Hier begann der Komponist sein musikdramatisches Hauptwerk, die Oper Job (John Kafka nach Joseph Roth), an der er bis 1958 arbeitete. 1939 ...