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Nation: | Estland |
von Walter-Wolfgang Sparrer
Erkki-Sven Tüür, geboren am 16.Oktober 1959 in Kärdla auf der estnischen Ostseeinsel Hiiumaa als Sohn eines Pfarrers und einer Bankangestellten. Durch den klavierspielenden Vater und dessen Schallplattensammlung kam er schon früh mit klassisch-romantischer Musik in Berührung. Den Besuch der Musikschule lehnte er ab, weil ihm der Klavierunterricht seiner acht Jahre älteren Schwester Cornelia als „etwas Schreckliches“ erschien. Neunjährig fing er aber an, auf dem Klavier zu improvisieren.
Eine professionelle musikalische Ausbildung (u.a. Schlagzeug und Flöte) begann er dann 1976 an der Musikschule in Tallinn. 1976 gründete er auch die Rockgruppe „In spe“, in der er bis 1983 (als Komponist, Sänger, Flötist und Pianist) aktiv war. Für „In spe“ (Gesang, Flöte, Blockflöten, Gitarren, Schlagzeug, E-Piano, Synthesizer und Violoncello) entstanden zahlreiche, zum Teil auch auf Schallplatten erschienene Stücke aus barocken und eben rockigen Elementen mit improvisierten Einschüben.
Kompositionsunterricht erhielt er 1979–80 an der Tallinner Musikschule bei Anti Marguste, 1980–84 am Tallinner Konservatorium bei Jaan Rääts und 1984–85 noch privat bei Lepo Sumera.
Für den „Hortus Musicus“, das Tallinner Ensemble alter Musik, komponierte Kammermusik wie Zwei Rituale (1982) betrachtet er noch heute als gültig, nicht aber ...