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Nation: | Deutschland |
von Vera Grützner
Ernst Hermann Meyer, geboren am 8.Dezember 1905 in Berlin als Sohn des Arztes Arthur Meyer und der Kunstmalerin Margarete Meyer, geb. Hermann, wuchs in einem akademisch-künstlerischen Elternhaus auf. Siebenjährig erhielt er Geigenunterricht. Als Gymnasiast nahm er bei Walter Hirschberg Theorie- und Klavierunterricht. Nach dem humanistischen Abitur 1924 und einer Banklehre begann er 1926 ein musikwissenschaftliches Studium an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin (bei Johannes Wolf, Arnold Schering, Friedrich Blume, Erich v.Hornbostel, Curt Sachs). 1928 wechselte er zu Heinrich Besseler nach Heidelberg und promovierte dort 1930 über Die mehrstimmige deutsche Spielmusik des 17.Jahrhunderts. Vor und während der Studienzeit entstanden mehr als 45 Lieder, vorwiegend nach Dichtern der Romantik, eine Violinsonate u.a.
Ein Wendepunkt setzte nach unmittelbarem Erleben des „Blutsonntags“ im Mai 1929 in Berlin und der Begegnung mit Hanns Eisler ein. Meyer wurde 1930 Mitglied der KPD, schrieb Aufsätze für Die Rote Fahne, gab Die Kampfmusik heraus, komponierte Lieder politischen Charakters wie Krieg (Erich Weinert, 1931) oder Lied vom Junker Magerbauch (Eugène Pottier, 1933) und leitete Arbeiterchöre. Die „Machtübernahme“ Hitlers bedeutete für den Kommunisten und Juden Meyer Monate illegaler ...