Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Rumänien |
von Monika Fürst-Heidtmann
Stand: 01.05.2004
Eugen-Mihai Márton, geboren am 17. September 1946 in Cluj [ungar.: Kolozsvár, dt.: Klausenburg] / Siebenbürgen, wuchs in Rumänien als Sohn einer ungarischen Mutter und eines jüdischen Vaters auf. Sein Vater, ein Rechtsanwalt, hatte nach dem Krieg seinen Beruf zugunsten der Tätigkeit als Geiger im Opernorchester aufgegeben. Früh begann Márton Klavier, später auch Violoncello und Posaune zu spielen. Nach ersten kompositorischen Versuchen erlernte er 1965–71 bei Anatol Vieru an der Musikhochschule in Bukarest das kompositorische Handwerk. Schon während der Studienzeit gewann Márton bei einem nationalen Wettbewerb mit seinem Ensemblestück Moments (1970) einen von zwei vergebenen Preisen. Zugleich wurde er Mitglied des rumänischen Komponistenverbands; seine Karriere schien vorgezeichnet. Mártons Weigerung, in die Partei einzutreten, führte jedoch zu seiner Versetzung in die Provinz.
1971–76 lebte Eugen-Mihai Márton als Lehrer für Kammermusik und Musiktheorie in Oradea [Großwardein]. Obgleich er mit seinen dort entstandenen und u.a. in Radio Bukarest aufgeführten Kompositionen Erfolge hatte, geriet er mit der Forderung nach künstlerischer Freiheit zunehmend in Schwierigkeiten. Als ihm dann mehrmals die Reiseerlaubnis zu Musikfestivals im Ausland vorenthalten wurde – etwa zur Aufführung seines ...