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Nation: | Italien |
von Hans-Joachim Wagner
Francesco Cilèa, geboren am 23.Juli 1866 im süditalienischen Palmi (Kalabrien). Gegen den Widerstand des Vaters, eines angesehenen Rechtsanwalts, der die autodidaktischen Kompositionsversuche des Sohns ablehnte und ihn für den Juristenberuf bestimmt hatte, nahm Cilèa bereits im Alter von 15 Jahren ein systematisches Musikstudium auf: 1881 trat er auf Empfehlung des Bibliothekars Francesco Florimo in das Conservatorio di San Pietro a Majella in Neapel ein; hier studierte er bis 1889 Kontrapunkt und Komposition bei Paolo Serrao, außerdem Klavier bei Beniamino Cesi.
Kurz vor dem erfolgreichen Studienabschluß wurde Cilèas erste Oper Gina (Enrico Golisciani, 1889) am Konservatorium von Neapel uraufgeführt. Sein Lehrer Paolo Serrao machte ihn daraufhin mit dem Mailänder Verleger Edoardo Sonzogno bekannt. Sonzogno, Initiator und vehementer Förderer des musikalischen Verismo, erkannte in Cilèas Erstlingsoper die im szenischen Bereich angesiedelten Möglichkeiten des Komponisten und band ihn durch einen Kompositionsauftrag an sein Verlagshaus. Die Oper La Tilda (1892), das kompositorische Resultat dieser Zusammenarbeit, brachte Cilèa zwar nicht den ersehnten Durchbruch und selbst die Teilnahme an Sonzognos Europatournee mit veristischen Opern (Wien, Paris, Berlin 1892) konnte ihre Etablierung im Repertoire nicht sichern, ...