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Nation: | Schweiz |
von Bernhard Billeter
Stand: 01.07.2013
Frank Martin, geboren am 15. September 1890 in Genf, entstammt einer hugenottischen Familie, die im 18. Jahrhundert nach Genf geflüchtet war. Der Vater war Pfarrer. Seine Kinder – Frank war das zehnte und jüngste – pflegten alle Feste mit selber geschriebenen und komponierten »Schnitzelbänken« (Sketchen) und Theaterstücken zu feiern. Martin erhielt seine musikalische Ausbildung (Klavier, Harmonielehre und Komposition) durch Privatunterricht bei Joseph Lauber, einem Schüler von Josef Rheinberger. Auch wenn er sich 16jährig darüber im Klaren war, dass er Komponist werden wollte, besuchte er nie ein Konservatorium und studierte den Eltern zuliebe zwei Jahre lang Mathematik und Physik. Mehrere Jahre, die schöpferisch nicht unfruchtbar blieben, mussten während des 1. Weltkrieges dem Militärdienst geopfert werden.
Frühe Werke wurden bei Schweizerischen Tonkünstlerfesten aufgeführt, so Les Dithyrambes für Soli, Chor, Kinderchor und Orchester 1918 von Ernest Ansermet in Lausanne, der von da an die meisten Uraufführungen seiner Werke dirigierte. Bevor Martin 1926 in Genf sesshaft wurde, lebte er in Zürich, Rom und Paris. Rhythmische Experimente führten zum Interesse an der Methode von Émile Jaques-Dalcroze, der ihm an seinem Institut 1928 ...