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Nation: | Deutschland |
von Uwe Sommer
Stand: 15.11.2019
Friedhelm Döhl, geboren am 7. Juli 1936 in Göttingen, studierte seit 1956 Komposition (bei Wolfgang Fortner), Klavier (bei Carl Seemann), Schulmusik, Germanistik und Musikwissenschaft an der Staatl. Hochschule für Musik und der Universität in Freiburg/Br. sowie 1962–66 Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Göttingen. Dort promovierte er 1966 mit Weberns Beitrag zur Stilwende der Neuen Musik.
Ende der 50er-Jahre entstanden Döhls erste Kompositionen, die noch weitgehend der klassisch-romantischen Tradition verpflichtet waren. Mit Beginn des Musikstudiums wurde das serielle Denken, insbesondere die Musik Weberns, vorübergehend zu seinem kompositorischen Ideal. Doch bald löste er sich aus diesem von Fortner vermittelten Traditionszusammenhang. Döhl veranstaltete u.a. gemeinsam mit Rolf Riehm Konzerte und Workshops abseits vom etablierten Musikbetrieb. Aufenthalte bei seinem in Stuttgart lebenden Bruder, dem Schriftsteller Reinhard Döhl, regten ihn zur (auch praktischen) Beschäftigung mit sprachlichen und bildnerischen Formen informeller Kunst an. Mit einem frühen Werk aus dieser Phase (»Oculapis«. Reflexe für Flöte und Klavier, 1962) trat Döhl 1962 bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik auf. 1967/68 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 1968 erhielt er den ...