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Nation: | Deutschland |
von Hella Melkert Hanns-Werner Heister Björn Gottstein
Stand: 01.11.2001
Gerhard Stäbler, geboren am 20. Juli 1949 in Wilhelmsdorf bei Ravensburg. Er studierte 1968–70 Orgel und Chorleitung in Detmold, 1970–76 Komposition (bei Nicolaus A. Huber) und Orgel (bei Gerd Zacher) an der Folkwang-Hochschule in Essen. Im Zuge der Studentenbewegung ließen Stäbler politische Aktivitäten, der Einsatz für eine radikal neue Musik und eine ebenso veränderte Gesellschaft nach dem Stück »drüber …« für acht aktive Schreier, Violoncello, Synthesizer und Tonband (1972/73) kompositorisch zunächst fast verstummen. Im Eisler-Chor Essen, mit Straßentheatergruppen und »Feldarbeit« an Schulen z.B. in Hamburg, Berlin, Bochum (u.a. mit Aufführungen von Christian Wolff, Cornelius Cardew, John Cage) setzte sich Stäbler zugleich für eine radikal neue Musik und eine ebenso veränderte Gesellschaft ein. Seine Ausstrahlung beruht wesentlich auf der Breite seines Wirkens, der Heterogenität seiner Aktivitäten und dem daraus resultierenden Selbstverständnis als Komponist. Lehrtätigkeiten oder die Organisation und künstlerische Leitung von Festivals gehören ebenso in seinen Aktionsradius wie Performances und das Komponieren im traditionellen Sinn des Wortes.
Wiederholt nahm Stäbler an den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt teil (1992, 1994 und 1998). Er unterrichtete u.a. an ...