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Nation: | Brasilien |
von Graciela Paraskevaídis
Stand: 04.04.2016
Gilberto Ambrósio Garcia Mendes, geboren am 13. Oktober 1922 in Santos / Brasilien, studierte dort 1941–48 am Konservatorium (Klavier bei Antonieta Rudge, Musiktheorie bei Savino de Benedictis). Als Komponist bezeichnete sich Mendes als Autodidakt, obwohl er Unterricht bei den brasilianischen Komponisten Olivier Toni und Cláudio Santoro erhielt und 1962 und 1968 Stipendiat der Internationalen Ferienkurse in Darmstadt war, wo er u.a. an Seminaren von Boulez, Pousseur und Stockhausen teilnahm.
1962 gründete Mendes, der im Brotberuf (bis zu seiner Pensionierung) in einer Bank tätig war, das Festival Música Nova de Santos. Unter seiner Leitung werden hier alljährlich zahlreiche Werke zeitgenössischer Komponisten insbesondere aus Europa und Nordamerika präsentiert. Im März 1963 unterschrieb Mendes mit Damiano Cozzella, Rogério und Régis Duprat, Sandino Hohagen, Júlio Medaglia, Willy Corrêa de Oliveira und Alexandre Pascoal das »Manifesto Música Nova Brasileira«, das einige Monate später in der Zeitschrift Invenção, einer Publikation der Dichter der »poesia concreta«, in São Paulo veröffentlicht wurde. Das Manifest, das mit einem Zitat von Majakovskij endet, löste polemische Auseinandersetzungen in der Presse sowie eine öffentliche Diskussion in der Teatro Arena von São ...