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Nation: | Deutschland |
von Gottfried Eberle und Nico Schüler
Hanning (urspr. Hans) Schröder, geboren am 4.Juli 1896 in Rostock. Er wuchs in einer musikliebenden Familie auf, begann früh Geige zu spielen und bei den häuslichen Kammermusiken mitzuwirken. Mit 15 Jahren gründete er das „Schrödersche Hausorchester“, das sich an anspruchsvolle Programme wagte. Von der Schulbank weg mußte er zum Militär. Nach dem 1.Weltkrieg nahm er auf Wunsch der Eltern ein Medizinstudium auf, wechselte aber dann zur Musikwissenschaft und Komposition. Nach kurzen Stationen in München (1921) und Jena (1922) wurde besonders Freiburg/Br. prägend für ihn. Dort fand er in Julius Weismann einen Kompositionslehrer, dessen Vorliebe für Kammermusik ihm entgegen kam; bei den Donaueschinger Musiktagen erhielt er weitere Anregungen und die Bestätigung seines Wegs. Ferner erlebte er an der Universität in Wilibald Gurlitt einen Mann, der alte Musik nicht nur erforschte, sondern mit seinem Collegium musicum auch aufführte: An der alten Polyphonie entwickelte sich Schröders Komponierideal. – In Jena und Rostock waren 1922 bereits Werke von ihm aufgeführt worden; das Freiburger Collegium musicum veranstaltete 1923 in einer von Hermann Erpf kommentierten Reihe mit zeitgenössischer Musik einen reinen Schröder-Abend.
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