Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Österreich |
von Hanns-Werner Heister
Hanns (Johannes) Eisler, geboren am 6.Juli 1898 in Leipzig als Sohn des österreichischen Philosophen Rudolf Eisler (1873–1926) und der Metzgerstochter Maria Ida, geb. Fischer (1875–1929). 1901 übersiedelte die Familie nach Wien. Erste Kompositionsversuche machte er 1909, erste Erfahrungen mit Marxismus im „Sprechclub“ der sozialistischen Mittelschüler 1912. 1916–18 war er im Militärdienst; 1917 begann er ein Oratorien-Projekt Gegen den Krieg. 1919–23 war er Schüler Schönbergs, 1920/21 leitete er Arbeiterchöre u.a. in Wien-Floridsdorf. 1925 erhielt er den Künstlerpreis der Stadt Wien und übersiedelte nach Berlin.
Dort nahm er 1926 Kontakte mit der KPD auf (Schönberg brach mit ihm), begann 1927 mit Artikeln für die Rote Fahne und arbeitete mit der Agitprop-Truppe „Das Rote Sprachrohr“. Seit 1928 unterrichtete er an der Marxistischen Arbeiterschule (MASCH). 1929 begegnete er Ernst Busch und begann die lebenslange Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht: 1930 das „ultralinke“ Lehrstück Die Maßnahme, 1931 das klassische Die Mutter (nach Maksim Gor'kij) und die Filmmusik zu Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt? (mit dem ebenfalls klassischen Solidaritätslied) – 1932 verboten.
Sofort im Januar 1933 floh Eisler ins Exil. Die ...