Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Vera Grützner
Hans Chemin-Petit, geboren am 24.Juli 1902 in Potsdam als Sohn einer Sängerin und eines Theaterkapellmeisters, der auch komponierte und unterrichtete. Nach dem humanistischen Abitur 1920 in Potsdam studierte er an der Königlichen (ab 1922 Staatlichen) Akademischen Hochschule für Musik Berlin, 1920–25 Violoncello bei Hugo Becker und 1925–27 Komposition bei Paul Juon. Berufsprägend wirkten neben ihnen Max Trapp, Rudolf Krasselt und Siegfried Ochs. Chemin-Petit gehörte dem Bruinier-Quartett an, spielte und dirigierte Bühnenmusik in der Freien Berliner Volksbühne, begleitete Stummfilme und komponierte für die Tourneebühne „Berliner Kammeroper“. Mit Aufführungen dieser opera mobile erregte er 1927 Aufsehen als Komponist und Dirigent.
1929 übertrug ihm Hans Joachim Moser eine Dozentur an der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik Berlin, die 1936 eine Professur (Musiktheorie, Tonsatz, Komposition und Chorleitung) nach sich zog, die er an derselben Institution (ab 1945 Hochschule für Musik) bis zur Emeritierung 1969 innehatte. In den 30er-Jahren widmete er sich stärker der Komposition und dem Dirigieren. Motetten, Solokantaten und Orchesterwerke gelangten zur Aufführung. Durch Fritz Busch, Wilhelm Furtwängler und Artur Rother erfuhr er wohlwollende Förderung. Chemin-Petit entfaltete von Potsdam und Berlin aus ...