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Nation: | Deutschland |
von Dirk Wieschollek
Hans Erich Apostel, geboren am 22. Januar 1901 in Karlsruhe, studierte am Munz'schen Konservatorium seiner Heimatstadt 1916–19 Klavier, Musiktheorie und Dirigieren (bei Alfred Lorenz). Anschließend war er ein Jahr Kapellmeister und Korrepetitor am Badischen Landestheater Karlsruhe. 1921 ging er nach Wien und wurde zunächst Schüler von Arnold Schönberg (1921–25), dann von Alban Berg (1925–35). Parallel dazu unterrichtete er privat Klavier, Musiktheorie und Komposition (u.a. Alma Mahlers Tochter Manon Gropius).
Apostel unterhielt freundschaftliche Beziehungen nicht nur zu Webern und Berg, sondern auch zu bedeutenden Vertretern der bildenden Kunst (Emil Nolde, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin). Seine besondere Affinität zur expressionistischen Malerei widerspiegelt sich in einigen Kompositionen: Variationen nach einer Kokoschka-Mappe für Klavier op. 1 (1928), Kubiniana für Klavier op. 13 (1946), Sechzig Schemen für Klavier op. 13a (nach Zeichnungen von Kubin, 1948/49). Während des Nationalsozialismus fiel auch sein Werk unter das Verdikt „entarteter Kunst“ und blieb nahezu unaufgeführt. Als Pianist, Liedbegleiter und Dirigent für zeitgenössische Musik war Apostel in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz tätig, lebte jedoch zeitlebens in Wien.
Nach Kriegsende hatte Apostel maßgeblichen Anteil ...