Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Österreich |
von Christian Heindl
Hans Gál, geboren am 5.August 1890 im niederösterreichischen Brunn am Gebirge als Sohn eines Wiener Arztes, ist in Wien aufgewachsen. Seine wichtigsten Lehrer waren Richard Robert (Klavier) und Eusebius Mandyczewski (Formenlehre, Kontrapunkt). Seit 1909 unterrichtete Gál am Neuen Wiener Konservatorium, studierte aber auch selbst an der Wiener Universität Musikwissenschaft bei Guido Adler. 1913 promovierte er mit einer Arbeit über Die Stileigentümlichkeiten des jungen Beethoven. Der 1.Weltkrieg brachte für Gál, der als Soldat einrücken mußte, eine jähe Unterbrechung der eben begonnenen Laufbahn. Der Schaffensdrang dieser Jahre gipfelte in den rasch aufeinanderfolgenden Opern Der Arzt der Sobeide (Fritz Zoref, 1917/18), Die heilige Ente (Karl Michael von Levetzow und Leo Feld, 1920/21) und Das Lied der Nacht (K.M. von Levetzow, 1924/25).
Seit 1919 war Gál Lektor für Harmonielehre, Kontrapunkt, Formenlehre und Instrumentation an der Wiener Universität, außerdem arbeitete er an der Gesamtausgabe der Werke von Johannes Brahms und für die Reihe „Denkmäler der Tonkunst in Österreich“. 1929 erhielt er eine Berufung als Direktor des Mainzer Konservatoriums, wurde jedoch 1933 nach der Machtübernahme der Nazis abgesetzt. Gál kehrte nach Wien zurück und ...