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Nation: | Deutschland |
von Reinhard Ermen
Hans Erich Pfitzner, geboren am 5.Mai 1869 in Moskau. Sein Vater Robert Pfitzner war als Geiger an der dortigen Oper tätig, die Mutter Wilhelmine, geb. Reimer, stammte aus einer hanseatischen Familie, die seit den napoleonischen Kriegen in Rußland lebte. 1872 übersiedelte die Familie nach Frankfurt/Main, wo der Vater am Opernhaus die Stelle des Konzertmeisters übernahm. Die Erkenntnis von Hans Pfitzners großer musikalischer Begabung mußte sich erst nach anhaltendem Konkurrenzkampf mit dem älteren Bruder Heinrich beweisen, was Hans zeitlebens prägte: Pfitzner fühlte sich auch später häufig zurückgesetzt. 1886, nach dem „Einjährigen“, begann er sein Musikstudium am Hochschen Konservatorium in Frankfurt – Klavier (James Kwast) und Komposition (Ivan Knorr) –, das er 1890 „ohne jede Empfehlung, Förderung, Anerkennung“ (Pfitzner, Eindrücke und Bilder, 1947) verließ.
Schon während der Konservatoriumszeit entstand ein wichtiger Teil seines Werks, v.a. Lieder und Kammermusik, aber auch eine Schauspielmusik zu Ibsens Frühwerk Ein Fest auf Solhaug (1889/90). Damals lernte er den Cellisten Heinrich Kiefer kennen (die frühvollendete Cellosonate Nr. 1 verdankt sich dieser Freundschaft, ebenso ein unvollendetes Cellokonzert); James Grun, den Librettisten seiner Musikdramen Der arme ...