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Nation: | Deutschland |
von Hanns-Werner Heister
Hartmut Fladt, geboren am 7.November 1945 in Detmold. Er studierte dort 1964–67 an der Nordwestdeutschen Musikakademie bei Rudolf Kelterborn Komposition, dann 1968–73 in Berlin/West an der Freien Universität und der TU (bei Carl Dahlhaus) Musikwissenschaft; er promovierte 1973 mit Zur Problematik traditioneller Formtypen in der Musik des frühen 20.Jahrhunderts, dargestellt an Sonatensätzen in den Streichquartetten Béla Bartóks. 1974–81 war er Redakteur bei der Wagner-Gesamtausgabe für die „Götterdämmerung“ (1981/1982); mit Werner Breig edierte er „Dokumente zur Entstehungsgeschichte des ‚Ring des Nibelungen‘“ (1976). Gleichzeitig hatte er Lehraufträge an der TU und an der Hochschule der Künste in Berlin; dort war er 1981 Gastprofessor und ist seit 1982 Professor für Musiktheorie.
Fladt macht seine ausgesprochene Doppelbefähigung als Komponist und als Musik-Wissenschaftler – als dritte Dimension kommt die des ausübenden Musikers (als Pianist, Sänger, Sprecher) noch hinzu – wirksam für eine breitgefächerte, politisch-gesellschaftlich reflektierte Produktion, mit der er sich für die Umwälzung der sozialen wie die Rettung der ökologischen Lebensbedingungen einsetzt: Ohne Angst leben. Wie ein Motto konzentriert dieser Titel eines Oratoriums (1980), eines von Fladts bisherigen Hauptwerken, seine antrieb- und zielsetzende konkrete ...