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Nation: | Schweiz |
von Michael Kunkel Peter Niklas Wilson
Stand: 01.08.2007
Heinz Holliger, geboren am 21. Mai 1939 in Langenthal im Schweizer Kanton Bern als Sohn eines Arztes, erarbeitete sich früh das Rüstzeug für eine Karriere als Instrumentalvirtuose. Während seiner Gymnasialzeit nahm er Oboenunterricht am Berner Konservatorium bei Émile Cassagnaud; Studien in Bern bei Sava Savoff (Klavier) und Sándor Veress (Komposition) sowie in Paris bei dem Oboisten Pierre Pierlot und der Pianistin Yvonne Lefébure schlossen sich an. Erste Preise bei renommierten Instrumentalwettbewerben (Genf 1959, München 1961 u.a.) machten Holliger international bekannt. 1959–63 war er Solo-Oboist im Symphonieorchester der Basler Orchester-Gesellschaft; seitdem ist er als Solist tätig und lehrte 1964–2003 an der Hochschule für Musik in Freiburg/Br. In zahlreichen Schallplattenproduktionen, von denen viele international ausgezeichnet wurden, setzte sich Holliger insbesondere für zeitgenössische Kompositionen sowie für vergessene Werke des 18. Jahrhunderts (von Jan Dismas Zelenka, Ludwig August Lebrun u.a.) ein.
Doch auch das kompositorische Interesse war früh geweckt. Prägend waren das Erlebnis der Musik Weberns und Bergs, die Bekanntschaft mit Klaus Huber sowie Werken von Pierre Boulez, die Holliger bereits 1956 kennenlernte. Eine solide (und bis heute nachwirkende) ...