Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Beate Schröder-Nauenburg
Stand: 01.06.2015
Helge Jung, geboren am 31. Mai 1943 in Wittenberge, erhielt seine erste musikalische Ausbildung (Klavier, Violine / Viola) 1956–61 während seiner Schulzeit in Frankfurt/Oder. Damals entstanden auch erste kompositorische Arbeiten; 1956–61 nahm er Privatunterricht bei Günter Kochan. 1961–67 studierte Jung an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin Komposition bei Wolfgang Hohensee, Günter Kochan und Rudolf Wagner-Régeny, außerdem Klavier, Fagott und Dirigieren. Nach dem Staatsexamen, das durch seine theoretische Abhandlung Zum Problem musikalischer Kommunikation ergänzt wurde, bekam Jung die Möglichkeit, seinen künstlerischen Reifeprozess während einer zweijährigen Aspirantur an der Hochschule für Musik fortzusetzen. Die Lehrverpflichtungen ließen ihm genügend Zeit zum Komponieren; es entstanden mehrere Instrumentalwerke, darunter ein Triptychon für kleines Orchester (1968) für die Cappella Academica der Humboldt-Universität, an der Jung zu dieser Zeit als Fagottist mitwirkte.
Die ursprünglich beabsichtigte Hochschullaufbahn gab er 1969 zugunsten einer Lektorenstelle beim Verlag Neue Musik Berlin auf, wo er 1973 Cheflektor wurde. Gleichzeitig arbeitete er 1970–78 als Pianist mit singenden Schauspielern wie Sonja Kehler, Vera Oehlschlägel und Gerry Wolff zusammen. Er komponierte, instrumentierte und arrangierte für sie zahlreiche Lieder ...