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Nation: | Deutschland |
von Birgit Conrad
Herbert Brün, geboren am 9. Juli 1918 in Berlin, emigrierte 1936 nach Israel und studierte bis 1938 Klavier und Komposition am Jerusalem Conservatory of Music, anschließend privat bei Stefan Wolpe, Wolf Rosenberg, Eli Friedmann und Frank Pelleg. 1947 erhielt er im Zusammenhang mit einem Kompositionspreis ein Stipendium für weitere Studien in Tanglewood/Mass. und an der Columbia University in New York (1948–50). 1950–55 wirkte Brün als Pianist und Kompositionslehrer in Israel.
1955 kehrte er nach Europa zurück und setzte sich in Köln, München und Paris mit den Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung auseinander. Damals entstanden zwei erste elektronische Kompositionen, die zweikanaligen Tonbänder Anepigraphe op. 25 (1958) und Klänge unterwegs op. 28 (1962); Brün hielt Vorträge (u.a. in Darmstadt) und produzierte als freier Mitarbeiter Sendungen für den Bayerischen Rundfunk.
1962 kam er zu einer Vortragsreise in die USA und wurde für das darauf folgende Jahr auf Veranlassung von Lejaren Hiller an das Department of Computer Science der University of Illinois in Urbana berufen. Dort führte er am elektronischen Studio seine in Europa begonnene Arbeit auf den Gebieten computergestützter Kompositionssysteme und den sozio-linguistischen Produktionsbedingungen zeitgenössischer Musik fort und nahm ...