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Nation: | Belgien |
von Graciela Paraskevaídis
Stand: 01.08.2007
Jacqueline Nova, geboren am 6.Januar 1935 in Gent als Tochter eines kolumbianischen Ingenieurs und einer Belgierin. Einige Monate nach ihrer Geburt kehrte die Familie nach Kolumbien zurück und ließ sich in Bucaramanga nieder, wo Nova 1955 das Abitur machte. Noch im Jahr 1955 übersiedelte sie nach Bogotá. Die bürgerlichen, wohlhabenden und streng katholischen Eltern erlaubten ihr, sich ganz der Musik zu widmen. 1958-67 studierte sie am Conservatorio de Música der Universidad Nacional von Bogotá, u.a. bei Lucía Pérez (Klavier), Fabio González-Zuleta (Kontrapunkt, Fuge, Komposition, Formenlehre und Ästhetik) und Olav Roots (Instrumentation). Bei Blas Emilio Atehortúa besuchte sie 1965 einen Kurs über zeitgenössische Musik.
Für Doce móviles [Zwölf Mobiles] für Streichorchester und Klavier (1965) erhielt Nova 1966 den Kammermusikpreis des Tercer Festival de Música in Caracas. Das Motto dieses Werks bildet eine Stelle aus Büchners „Woyzeck“: „Der Platz ist verflucht! … s' ist kurios still und schwül. Man möchte den Atem anhalten…“. Der Text, den auch Alban Berg in der 2.Szene des I.Akts seines „Wozzeck“ bringt, kann als Schlüssel für Novas starken Bezug zum Expressionismus, zur Wiener Schule ...