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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jiří Fukač
Stand: 01.09.1992
Jan Novák, geboren am 8.April 1921 in Nová Říše. Nováks künstlerische Physiognomie wurde sowohl durch das kulturelle Klima seines Geburtsorts (eines westmährischen Städtchens, wo die Prämonstratenser seit der Barockära Musik intensiv pflegten), als auch durch sein Studium am Jesuiten-Gymnasium in der ostmährischen Ortschaft Velehrad (dem angeblichen »großmährischen« Zentrum der kirchenslawischen Tradition) stark geprägt. Nach dem Abitur am Brünner klassischen Gymnasium (1940) widmete sich Novák dem Studium der Komposition als Schüler von Vilém Petrželka am Brünner Konservatorium (Abschluß 1946 mit Streichquartett und Tanzsuite für Orchester). 1947 erhielt er ein Stipendium, das ihm das Studium in den Vereinigten Staaten ermöglichte (bei Aaron Copland am Berkshire Music Centre in Tanglewood/Mass. und hauptsächlich bei Bohuslav Martinů in New York).
In die Heimat kehrte er am 25.Febr. 1948 zurück, dem Tag der kommunistischen Machtübernahme. Er ließ sich in Brünn nieder und versuchte, sich trotz der permanenten Schikanen als freischaffender Komponist durchzusetzen (sein Verhältnis zu Martinů demonstrierte er 1949 mit der Klavierkomposition Variationen über ein Thema von Bohuslav Martinů). Im freieren Klima der 60er-Jahre schloß er sich der ...