Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Tschechische Republik |
von Jarmila Tauerová
Jaroslav Ježek, geboren am 25.September 1906 in Praha [Prag] und aufgewachsen im vorstädtischen Milieu von Žižkov. Sein Vater war Schneider. Wegen eines starken Augenleidens begann er seine musikalische Ausbildung 1914–21 in der Blindenanstalt in Hradčany (Hradschin). Anschließend besuchte er Antonín Heřmans Musikschule „Dvořákeum“. Auf dem Prager Konservatorium belegte er 1924–30 Komposition bei Karel Boleslav Jirák und Josef Suk und Klavier bei Albín Šíma. Schon damals setzte er alle mit seinen Kompositionsversuchen, seiner Gewandtheit im Klavierspiel und besonders mit seinen Improvisationen in Staunen. Während der Studienzeit befreundete er sich mit dem Avantgardedichter Vítězslav Nezval und war im Kunstverband „Devětsil“ [Pestwurz] aktiv. 1928/29 war er zu einem Studienaufenthalt in Paris.
Danach arbeitete er in Prag mit dem Komikerpaar Jiří Voskovec und Jan Werich zusammen. 1928–38 führte diese kongeniale Dreiergruppe des „Osvobozené divadlo“ – des „Befreiten Theaters“ – 21 originelle Revuen auf, die zu den bedeutendsten Schöpfungen der tschechischen Theateravantgarde gehören. Ježek wirkte hier als Komponist und Dirigent. Sein musikalischer Einfallsreichtum entsprach dem intellektuellen Scharfsinn der Autoren und Protagonisten Werich und Voskovec und hatte einen sofortigen positiven Widerhall. Manche Lieder ...