Geburtstag: | |
Nation: | Japan |
von Luciana Galliano
Jōji Yuasa, geboren am 12.August 1929 in Koriyama (ungefähr 200km nördlich von Tokyo) als Sohn einer wohlhabenden Familie. Der Vater, ein hervorragender Pathologe, brachte von Europareisen Schallplatten und Bühnenbildentwürfe für Opern mit: die ersten Kontakte mit europäischer Musik. Die Mutter spielte die Zither Koto, auch der Vater hatte japanische musikalische Interessen, wie z.B. Nō-Theater; von neun bis 14 lernte Jōji Nō-Gesang. Mit 15 fing er an, autodidaktisch zu komponieren. Um Medizin zu studieren, zog er 1948 nach Tokyo, gab aber nach wenigen Jahren das Studium auf. In einem Kurs für zeitgenössische Musik lernte er den Musikwissenschaftler Kuniharu Akiyama kennen; zusammen besuchten sie Konzerte der „Shinsakkyokuhakyōkai“ [Verein für neue Musik], wo Yuasa 1949 die Bekanntschaft von Tōru Takemitsu machte. Die drei gründeten mit anderen Künstlern 1951 die Gruppe „Jikkenkōbō“ [Experimentelle Werkstatt], und Yuasa begann Klavierstücke, konkrete Musik für die Jikkenkōbō-Avantgardekonzertabende und Theatermusik zu komponieren. 1954 wurde in der Philharmony ein Artikel von ihm veröffentlicht, der erste einer ganzen Reihe über zeitgenössische und eigene Musik. Er komponierte auch viel – sehr anerkannte – Gebrauchsmusik (1961 Berlinale: Jury-Sonderpreis; 1967 Venedig: Goldener Löwe ...