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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jiří Fukač
Stand: 01.09.1992
Josef Bohuslav Foerster (ursprünglich Förster), geboren am 30.Dezember 1859 in Praha [Prag]. Seine große musikalische Begabung entsprang der Tradition einer alten ostböhmischen Lehrerfamilie. Sein Vater Josef Förster (1833–1907) war eine wichtige Persönlichkeit des Prager Musiklebens (Organist, Regens chori, Professor an der Orgelschule und Musiktheoretiker); J.B. Foersters Onkel Anton (1837–1926) trug wesentlich zur Herausbildung der slowenischen Nationalmusik bei. Josef Bohuslav studierte Musik zuerst privat (auch bei seinem Großvater); 1879–82 war er dann Schüler des Komponisten und Musiktheoretikers František Zdeněk Skuherský an der Prager Orgelschule. In Prag unterrichtete er Musik sowohl privat als auch an verschiedenen Schulen; außerdem war er als Musikkritiker der für die tschechische Kultur wichtigen Zeitung Národní listy und als Kirchenorganist tätig. Von Anfang an befaßte er sich schöpferisch nicht nur mit Musik, sondern auch mit Literatur (hauptsächlich Essayistik) und Malerei. Kontakte mit Smetana, Dvořák und Čajkovskij einerseits und die Verbindung mit dem kirchenmusikalischen Bereich andererseits beeinflußten Foersters musikalische Ausgangsposition in dem Maße, daß diese einen Kompromiß zwischen Neuromantik und Klassizismus darstellte. Als Musikschriftsteller reflektierte Foerster jedoch auch neuere ...