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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jiří Fukač
Stand: 01.09.1992
Josef Suk, geboren am 4.Januar 1874 in Křečovice/Mittelböhmen, lernte als Knabe Klavier- und Violinspiel bei seinem Vater, einem Lehrer, Chordirigenten und Kapellmeister. Am Prager Konservatorium (1885–92) studierte er Violine bei Antonín Bennewitz, zu seinem Lehrer in der Kompositionsklasse wurde Karel Stecker und seit 1891 Antonín Dvořák. An derselben Schule bildete sich dank Hanuš Wihan ein junges Quartett-Ensemble (Karel Hoffmann, Josef Suk, Oskar Nedbal, Otto Berger), das spätere »Tschechische Quartett«, in dem Suk bis 1933 die 2.Violine spielte.
Zwischen Suk und Dvořák bildeten sich bald tiefe menschliche Beziehungen heraus: 1898 heiratete Suk Dvořáks Tochter Otylie; sein Sohn Josef wurde 1901 geboren. Als 1904 Dvořák und ein Jahr später Otylie starben, fühlte sich Suk tief betroffen, was nicht nur in seinem Verhalten, sondern auch im Schaffen eine Neigung zu meditativen Reflexionen hervorrief. Dennoch wußte er diese Schwierigkeiten dank seiner Lebenskraft und christlichen Anschauung zu überwinden, so daß sich in seinen damaligen Werken keine Spuren des zeittypischen Pessimismus feststellen lassen.
Obwohl er mit seiner Tätigkeit in dem inzwischen weltberühmt gewordenen »Tschechischen Quartett« bereits voll beschäftigt war, erreichte ...