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Nation: | Chile |
von Klaus Linder
Juan Allende-Blin, geboren am 24.Februar 1928 in Santiago de Chile, ist spanisch-französischer Herkunft. Beide Eltern waren Musiker. Die Mutter Rebeca Blin war Professorin für Musiktheorie und stellvertretende Direktorin an der Musikhochschule der Staatsuniversität von Santiago; der Vater Adolfo Allende-Saron war Musikkritiker, Chorleiter und Komponist.
Seit 1943 erhielt Allende-Blin Kompositionsunterricht bei seinem Onkel Pedro Humberto Allende-Saron, der dem Pariser Kreis um Debussy angehörte. Dieser vermittelte ihm die kompositorische Tradition der Schule von César Franck, was – ausgehend von dessen „forme cyclique“ – bereits die Konsequenz einschloß, die Konstruktion ausgedehnter Formverläufe auf einer Reihe von Intervallen aufzubauen. 1947–50 absolvierte Allende-Blin ein Musikstudium an der Staatsuniversität. Der dortige Kompositionsunterricht bei einem Anhänger der Lehre Hindemiths trug allerdings nichts zu seinem schöpferischen Werdegang bei. Außer Musik studierte er Mathematik und Architektur. Eine wichtige Rolle für die Vertiefung seiner Auseinandersetzung mit der Reihentechnik spielte das Buch „Introduction à la musique de douze sons“ von René Leibowitz, das Allende-Blin 1950 in Santiago las. Ebenfalls seit 1950 nahm er bis zu seiner Abreise nach Europa Kompositionsunterricht bei dem Pianisten und Komponisten Fré Focke, einem Schüler von Pijper und ...