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MUNZINGER Pop

Bush

britische Rockband
Gründung: 1992 London
Klassifikation: Rock (allgemein)
Nation: Großbritannien

Pop-Archiv International 12/2007 vom 15. Dezember 2007 (Mario Umbach; Markus Cremer)
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 49/2023


Die britische Rockband BUSH feierte ihre größten Erfolge in den USA. Ihr Debütalbum verkaufte sich millionenfach und verlieh der Gruppe den Ruf, einer der wichtigsten Exportartikel Englands Mitte der 90er Jahre zu sein.

Offiziell gegründet wurde BUSH im Jahre 1992, als Gavin Rossdale (voc, g; geb. am 30. Oktober 1969) und Nigel Pulsford (g) sich bei einem Gig in einem kleinen Londoner Club zum ersten Mal trafen. Kurze Zeit darauf fand man in Robin Goodridge (dr) und Dave Parsons (b) eine passende Rhythmussektion. Rossdale hatte zuvor mit der Band MIDNIGHT einige Singles veröffentlicht, Parsons war Mitglied der Glamrock-Band TRANSVISION VAMP, Pulsford Sessionmusiker bei KING'S BLANK. Goodridge hatte als Studiomusiker gearbeitet und gehörte der Formation THE BEAUTIFUL PEOPLE an.

Ende des Jahres 1993 wurde der Präsident des Labels "Trauma" zu einem Gig der Band eingeladen. Nach dem Auftritt unterzeichnete man einen Vertrag und ging in der Folgezeit ins Studio, um mit dem renommierten Produzenten-Duo Clive Langer und Alan Winstanley das Debütalbum aufzunehmen. Es erschien im Frühjahr 1995 unter dem Titel "Sixteen Stone" und bietet Alternative-Rock mit rohen, ungestüm krachenden Gitarren und schönen Melodien, über denen Rossdales voluminöser Gesang thront. Vergleiche mit NIRVANA oder PEARL JAM wurden schnell gezogen. Aufgrund der Ignoranz der britischen Medien ging die Band nach Amerika, wo sie durch massives Airplay beim Sender "KROQ" aus Kalifornien schnell landesweit in aller Munde war. Über Nacht wurde BUSH populär. Alle fünf Singles erklommen in der Folge die Pole-Positionen der alternativen Singlecharts.

Zuvor hatte BUSH bereits eine Clubtour in den USA gespielt (Januar 1995), die sich nach diesem unerwarteten Erfolg zu einer 18-monatigen Arenatournee ausweitete. Insgesamt absolvierte die Band in diesem Zeitraum rund 250 Konzerte.

Das Jahr 1996 wurde für BUSH zu einem Triumphmarathon. So hielt sich das Album "Sixteen Stone" über ein Jahr lang in den US-"Billboard"-Charts und verkaufte sich sechs Millionen Mal, zudem erhielt die Band den wichtigsten Preis bei den 96er-"MTV-Awards", den "Viewer's Choice Awards".

Im Mai 1996 spielte man bei "Rock am Ring" und "Rock im Park" zwei Gigs in Deutschland. Bereits im April war das Debüt wegen der zunehmenden Popularität hierzulande mit vier Livesongs ("Swim", "Alien", "Bomb", "Little Things") wieder veröffentlicht worden.

Danach ging die Band ins Studio, um mit Produzent Steve Albini (u. a. NIRVANA, PIXIES) das Nachfolgealbum einzuspielen. Die Songs hatte man in der ersten Jahreshälfte bereits während der Tour geschrieben. Mittlerweile waren sie die erfolgreichsten britischen Künstler in den USA seit mehr als zehn Jahren.

Im Oktober 1996 erschien das nächste Album "Razorblade Suitcase" weltweit und gelangte auf Platz eins der US-"Billboard"-Charts. Die Kritiken waren durchweg positiv. Im Februar/März war BUSH während ausgedehnter Europatournee auch in Deutschland ausgiebig unterwegs.

1997 spielte die Band auf dem "Bizarre"-Open-Air in Weeze bei Köln vor über 50.000 Besuchern. Es folgte das Remix-Album "Deconstructed" (mit u. a. einer Cover-Version des JOY DIVISION-Songs "In A Lonely Place"). Des Weiteren enthielt die Platte Versionen von Goldie, Tricky, Jack Dangers und Phillip Steir.

Das 1999 erschienene Studioalbum "The Science Of Things" erreichte zwar Platinstatus, konnte aber aufgrund fehlender Ideen und mangelnder Inspiration wenig überzeugen. Trotzdem verkaufte sich die CD hervorragend.

Danach wurde es etwas ruhiger um die Band. Man trennte sich von der Firma "Interscope" und kehrte zur alten Company "Eastwest" zurück.

Dort erschien 2001 das vierte offizielle Studioalbum "Golden State" (produziert von Dave Sardy, u. a. Marilyn Manson, SYSTEM OF A DOWN) mit zwölf rockigen Songs, die am ehesten an das glänzende Debütalbum anschließen können.

Anfang 2002 nahm Gründungsmitglied und Gitarrist Nigel Pulsford eine Auszeit, um sich mehr seiner Familie zu widmen. Er wurde von Chris Traynor (Ex-HELMET, Ex-ORANGE 9MM) vertreten. Am 14. September 2002 heiratete Gavin Rossdale die damalige NO DOUBT-Sängerin Gwen Stefani, die später durch ihre Solokarriere und als Filmschauspielerin auf sich aufmerksam machte.

Aufgrund der schlechten Verkaufszahlen der letzten Veröffentlichung und mangelnden Interesses seitens ihrer Plattenfirma beschlossen BUSH, die Band auf unbestimmte Zeit aufzulösen. Die Musiker widmeten sich alle neuen Projekten. Gavin Rossdale gründete zusammen mit Chris Traynor (g), Cache Tolman (Ex-CIV, Ex-RIVAL SCHOOLS) und Charlie Walker (dr) die Band INSTITUTE, die 2005 auf dem Label "Interscope" ihr Debüt "Distort Yourself" veröffentlichte. Produziert wurde dieses Album, das ganz in der Tradition von BUSH steht, von Page Hamilton (HELMET).

Es wurden mit dem "Best Of 1994-99" und "Zen X Four" 2005 auf "Kirkland Records" noch zwei Sampler veröffentlicht, wobei "Zen X Four" noch eine Bonus-DVD mit allen Videos der Band enthält.

21. August 2008: Gwen Stefani und Gavin Rossdale werden zum zweiten Mal Eltern. Der zweite Sohn des Paares kommt in Los Angeles zur Welt und soll den Namen Zuma Nesta Rock Rossdale tragen.

28. Februar 2014: Gwen Stefani und Gavin Rossdale werden zum dritten Mal Eltern eines Sohnes (Apollo Bowie Flynn Rossdale).

Diskographie

  • "Sixteen Stone" (1995), Trauma/Eastwest
  • "Razorblade Suitcase" (1996), Interscope/MCA
  • "Deconstructed" (1997), Interscope/Universal
  • "The Science Of Things" (1999), Interscope/MCA
  • "Golden State" (2001), Eastwest

Sampler

  • "Best Of 1994-99" (2005), Kirkland Records
  • "Zen X Four" (2005), Kirkland Records (CD und DVD mit allen Videos)

INSTITUTE (mit Gavin Rossdale):

  • "Distort Yourself" (2005), Interscope

"The Sea Of Memories" (2011), Edel

"Black And White Rainbow" (2017), Caroline

2022: "The Art Of Survival", BMG Rights

2023: Sampler: "Loaded - The Greatest Hits 1994-2023", Universal

Best Of/Hitlist

  • Everything Zen (1995)
  • Little Things (1995)
  • Comedown (1995)
  • Swallowed (1996)
  • Personal Holloway (1996)
  • Cold Contagious (1996)
  • In A Lonely Place (1997)
  • Solutions (2001)
  • Superman (2001)
  • Land Of The Living (2001)

Gründungsbesetzung

Gavin Rossdale (voc, g), Nigel Pulsford (g), Robin Goodridge (dr), Dave Parsons (dr)

Adresse

Internet: www.bush-music.com



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