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Nation: | Deutschland |
von Helmuth Kreysing
Stand: 01.06.2022
Karl Heinz Wahren, geboren am 28. April 1933 in Bonn als der jüngste Sohn von Martha Wahren (einer Cousine des Malers Otto Dix) und des Gastwirts Waldemar Wahren. 1936 zog die Familie nach Gera in Thüringen. Wahren, der sechsjährig mit dem Klavierspiel begonnen hatte, lernte zunächst 1951–53 Klavier und Kontrabass in Gera. Nachdem ihm an den Musikhochschulen in Leipzig und Weimar wegen seiner »bourgeoisen« Herkunft die Aufnahmeprüfung verweigert worden war, ging er 1953 nach West-Berlin und studierte dort 1953–61 am Städtischen Konservatorium Klavier bei Martin Portzki, Tonsatz und Komposition bei Friedrich Metzler und Filmmusik bei Walter Sieber. 1961–65 setzte Wahren sein Kompositionsstudium an der damaligen Hochschule für Musik Berlin bei Josef Rufer und 1961–63 privat bei Karl Amadeus Hartmann, dem er freundschaftlich verbunden war, in München fort. Hartmanns »Emotionalität« empfand Wahren als produktiven Gegensatz zu Rufers »Rationalität«.
Wahrens musikalisches Interesse galt bis zu seinem Studium vorwiegend dem Jazz. Erst später wechselte er zur »E«-Musik, da der Jazz ihm formal und ästhetisch unbefriedigend erschien. Neben dem Studium verdiente er sich als Jazz- und Kabarett-Pianist sowie durch Big Band-Arrangements ...