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Nation: | Republik Korea |
von Alfred Wehnershof
Stand: 01.06.2006
Kunsu Shim, geboren am 15. September 1958 im südkoreanischen Pusan, ist der Sohn koreanischer Remigranten aus Japan. Dicht am Hafenkai betrieb die Mutter ein Restaurant, der Vater eine Holzhandlung. Das Meer vermittelte dem Heranwachsenden die Erfahrung räumlicher Offenheit und Weite. Diese Eigenschaften finden sich später wieder als Grundlagen seiner kompositorischen Produktion.
Zweimal, mit 18 und 19, gewann er den 1. Preis in einem Wettbewerb für junge Komponisten in Pusan. Er lernte Violine, später Klavier spielen. Auch nach Abschluss des Gymnasiums, als er aus finanziellen Gründen Bankangestellter wurde, bestimmte die Musik sein Leben. Nach einem Jahr Privatunterricht in Komposition bei Ilung Ahn konnte er 1979–83 an der Yonsei University in Seoul Komposition studieren, u.a. bei Inyong La. Fast an allen Hochschulen Südkoreas stand damals westliche Musik im Vordergrund, während die traditionelle koreanische Musik noch kaum eine Rolle spielte. 1982 gewann Shim den DongA Newspaper Prize und 1983 den JungAng Newspaper Prize. Die Bekanntschaft mit der westlichen Gegenwartsmusik intensivierte er nach dem Studium in den Kompositionsseminaren von Sukhi Kang, in denen er Werke von Iannis Xenakis, Luigi Nono, John Cage ...