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Nation: | Deutschland |
von Hanns-Werner Heister
Kurt Weill, geboren am 2.März 1900 in Dessau. Dort war sein Vater Albert (1867–1955) jüdischer Kantor. 1912–13 lernte Kurt Weill Klavier; 1913 schrieb er Mi Addir, einen jüdischen Trauungsgesang, 1914 das Reiterlied (Hermann Löns). 1915–17 unterrichtete ihn der Kapellmeister Albert Bing in Klavier, Theorie und Komposition. Weill komponierte Lieder und szenische Musik. 1918 studierte er an der Musikhochschule Berlin (u.a. bei Engelbert Humperdinck), war dann kurz Korrepetitor in Dessau und 1919–20 Theaterkapellmeister in Lüdenscheid. 1921–24 war er in Busonis Meisterklasse in Berlin.
Weill begann mit Kammermusik und einer programmatischen einsätzigen [1.] Symphonie (auf Johannes R.Bechers Festspiel „Arbeiter, Bauern, Soldaten“, 1921). Zentral wurde für ihn bald das Musiktheater. Nach Musik zur Ballettpantomime Die Zaubernacht (Vladimir Boritsch, 1922) begann die Zusammenarbeit mit dem führenden Dramatiker Georg Kaiser: Der Protagonist, Einakter nach einer Pantomime (1924/25; UA 1926); dann mit Ivan Goll: Royal Palace (1927). 1927 heirateten er und die Schauspielerin Lotte Lenya (Karoline Wilhelmine Charlotte Blamauer, 1898–1981), die nach einer bewegten Ehe seine aktive Nachlaßverwalterin und repräsentative Interpretin wurde. Einen entscheidenden Umschwung brachte die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht; ...