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Nation: | Kuba |
von Rainer Kremser
Juan Leovigildo Brouwer Mesquida, geboren am 1. März 1939 in La Habana [Havanna], Kuba. Zu seinen Vorfahren mütterlicherseits zählen namhafte kubanische Musiker, vor allem Brouwers Großmutter und Großonkel, die Geschwister Ernestina und Ernesto Lecuona Casado, beide populäre, auch außerhalb Kubas erfolgreiche Pianisten, Komponisten und Leiter eigener Ensembles. Beeinflusst durch sein Interesse an Flamenco und ritueller afrokubanischer Musik und angeregt durch seinen Vater und dessen Beschäftigung mit dem „klassischen“ Gitarrerepertoire erhielt Brouwer mit 13 Jahren ersten Gitarreunterricht. 1953–56 studierte er am Conservatorio Peyrellade bei Isaac Nicola. Sein Konzertdebut 1955 war Ausgangspunkt einer internationalen Solistenkarriere, die er nach einer 1982 erlittenen Handverletzung aufgab.
Seit 1955 beschäftigte er sich autodidaktisch mit Kompositionstheorie und brachte im gleichen Jahr erste Stücke zur Aufführung (Música für Gitarre, Streicher und Perkussion, 1955). 1959 erhielt er, bereits über einen umfangreichen Werkkatalog verfügend, von der Regierung Castro ein Stipendium zur weiteren Ausbildung in den USA. Dort zählten die Komponisten Stefan Wolpe, Vincent Persichetti (Juilliard School, 1960), Edward Diemente und Isadore Freed sowie der Gitarrist Joseph Iadone (Hartt School, 1961) zu seinen Lehrern.
1960 wurde Brouwer mit der ...