Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Wolfgang Hanke
Stand: 01.12.2007
Lothar Graap, geboren am 15. Juni 1933 in Schweidnitz (heute: Świdnica), wuchs in der schlesischen Kirchenmusiktradition auf, die bis zum 2. Weltkrieg auch das musikalische Leben und Schaffen in Berlin und Brandenburg nachhaltig bereichert hat. Schweidnitz war im 19. und frühen 20. Jahrhundert weit über Schlesien hinaus als Orgelbauzentrum von Bedeutung. Der dort begonnene Musikunterricht konnte in Görlitz wiederaufgenommen werden, wo die Familie 1946 eine neue Existenzgrundlage gefunden hatte. Nach kurzem Besuch des Konservatoriums der Neißestadt begann der 17jährige 1950 ein vierjähriges Studium an der Görlitzer Kirchenmusikschule. Seine schon früh ausgeprägten kompositorischen Neigungen und Fähigkeiten wurden durch deren Gründer und ersten Direktor Eberhard Wenzel gefördert, der ihn bereits am Konservatorium unterrichtet hatte und seinen Schüler auch noch von Halle aus unterstützte, wo er seit 1951 die größte Kirchenmusikschule der ehemaligen DDR leitete. Profundes organistisches Können erwarb sich Graap bei Horst Schneider, der aus der Leipziger Schule Karl Straubes kam und nach Wenzels Weggang dessen Ämter in Görlitz übernahm. Nach dem Abschluss seines Studiums bot sich ihm bis 1961 mehrfach Gelegenheit, seine kompositorischen Intentionen durch den Besuch von Ferienkursen bei ...