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Nation: | Italien |
von Joachim Noller
Luigi Russolo, geboren am 7.Mai 1885 in Portogruaro, entwickelte zwar schon früh musikalische Neigungen (sein Vater war Organist, zwei Brüder studierten Musik), doch entschied er sich nach seiner Schulzeit für die Malerei. 1909 stieß er über den Freund Umberto Boccioni zur futuristischen Bewegung und gehörte 1910 zu den Unterzeichnern des „Manifesto dei pittori futuristi“ [Manifest der futuristischen Maler] und des „Manifesto tecnico della pittura futurista“ [Technisches Manifest der futuristischen Malerei]. Bald jedoch gewann das musikalische Talent die Oberhand; angeregt von den gedanklichen Entwürfen Francesco Balilla Pratellas, lancierte Russolo selbst ein musikalisches Manifest, L'arte dei rumori [Die Geräuschkunst, 1913], und widmete sich nun hauptsächlich der Musik. Im selben Jahr konstruierte er mit Ugo Piatti mehrere geräuschproduzierende Maschinen, sogenannte Intonarumori (Geräuschtöner) und schrieb für die neuen Instrumente einige Kompositionen, die am 21.April 1914 in Mailand im ersten öffentlichen Konzert eines Intonarumori-Orchesters zur Aufführung gelangten. Weitere Konzerte folgten (u.a. in London). 1915 meldete sich Russolo als Kriegsfreiwilliger und wurde zwei Jahre darauf schwer verwundet.
Nach dem Krieg trat Russolo nur selten mit eigenen Kompositionen (oder, an deren Stelle, ...