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Nation: | Japan |
von Wolfgang Burde
Maki Ishii, geboren am 28.Mai 1936 in Tokyo, wuchs in einer Künstler-Familie auf. Sein Vater war Wegbereiter des modernen Tanzes in Japan, seine Mutter Schauspielerin für Shingeki (das Theater westlichen Stils), der ältere Bruder Kan ist Komponist. Als Knabe spielte er auf den traditionellen Instrumenten, die der Vater von seinen Tourneen mitgebracht hatte und lernte im Elternhaus autodidaktisch Klavier spielen. Geregelten Instrumentalunterricht (Klavier und Violine) erhielt er als 13jähriger auf einem College, das der Musikhochschule angeschlossen war; 16jährig ersten Privatunterricht in Musiktheorie, Dirigieren bei Akeo Watanabe bis zum 18.Lebensjahr. Nach dem Schulabschluss (1956) lernte er Musiktheorie und Komposition bei Akira Ifukube und Tomojirō Ikenouchi.
1958 kam Ishii nach Berlin, studierte bei Boris Blacher Komposition, Kontrapunkt bei Ernst Pepping, besuchte zwölftontechnische Analysekurse bei Josef Rufer und entschloss sich zur Komponistenlaufbahn. Er schrieb auf Anregung Rufers ein erstes zwölftöniges Stück, Präludium und Variationen für neun Spieler (1959), das ein Jahr später durch dessen Vermittlung in Bilthoven und Darmstadt aufgeführt wurde. Ishii bereiste europäische Avantgarde-Festivals und kehrte im Dez.1961 nach Tokyo zurück. Dort arbeitete er im elektronischen Studio von NHK, für ...