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Nation: | Spanien |
von Raoul Mörchen
Maria de Alvear, geboren am 25. Oktober 1960 in Madrid. Ihre aus Kirn im Hunsrück stammende Mutter ist Galeristin und besitzt eine bedeutende Privatsammlung zeitgenössischer Kunst; ihr Vater wurde in Cordoba geboren und ist Architekt. Im großbürgerlichen Haus der Alvears spielten Kunst und Musik eine zentrale Rolle. Mitglieder der Künstlergruppen „El Paso“ und „Alea“ waren regelmäßige Gäste. Ihre Familie erlebte die Heranwachsende als Ort der Freiheit im politisch wie kulturell repressiven Spanien der Franco-Ära.
Im Alter von acht Jahren erhielt Maria de Alvear ersten Klavier- und Kompositionsunterricht bei Eduardo Polonio; später folgten Unterweisungen im Orgel- und Cembalospiel und im Dirigieren. Nach dem Abitur an der Deutschen Schule in Madrid besuchte sie in Mainz einen Kompositionskurs bei Mauricio Kagel, der in ihr den Entschluss festigte, in Deutschland zu leben und zu studieren.
In Kagels Klasse für Neues Musiktheater an der Kölner Musikhochschule arbeitete Maria de Alvear 1980–86 an der Weiterentwicklung herkömmlicher musiktheatralischer Darstellungs- und Ausdrucksformen. Schon viele frühe Arbeiten schrieb sie sich wortwörtlich auf den eigenen Leib: Als Sängerin und Akteurin, gelegentlich auch als Instrumentalistin, ist sie das eigentliche theatralische Zentrum ...